Maik Walpurgis “Lotte ist ein positiv verrückter Verein”

Marcus Fischer “Lotte ist meine zweite Heimat geworden.”

„Ganz sicher, wir schaffen das“

Geschrieben von on Mai 30th, 2008 in der Kategorie SF Lotte . RSS 2.0 .

Die Sportfreunde Lotte stehen vor dem größten Erfolg ihrer 79-jährigen Geschichte. Ein Punkt am Sonntag beim FC Gütersloh 2000 (Anstoß 15 Uhr im Heidewaldstadion), und der Aufstieg in die Regionalliga ist perfekt. Spielführer Sebastian Lodter, dem bereits 2000 mit dem VfL Osnabrück der Aufstieg in die Zweite Bundesliga gelang, ist vom Erfolg der Sportfreunde überzeugt. Herr Lodter, sind die Sportfreunde Lotte am Sonntagabend Regionalligist ?

Ja, auf jeden Fall. Davon bin nicht nur ich überzeugt, sondern alle anderen auch.

Woher nehmen Sie den Optimismus?

Das ist eine riesige Chance für uns, die wir wahrnehmen wollen. Wir bauen auf unsere Stärken und unsere gute Bilanz. Seit neun Spielen haben wir nicht mehr verloren. Auch am Sonntag werden wir nicht verlieren.

Vergangenen Sonntag gegen Erkenschwick wirkte die Mannschaft nervös und offenbarte nie gekannte Abwehrschwächen. Hat die Mannschaft ihr Nervenkostüm im Griff?

Einige werden sicher nervös sein. Der Großteil der Mannschaft aber ist trotz allem gefestigt. Dennoch, vor so einem wichtigen Spiel versprüht der eine oder andere eine gewisse Nervosität. Das ist normal. Es ist aber nicht so, dass uns vor Angst die Knie schlottern.

Wo liegt der Schlüssel des Erfolges der Sportfreunde?

Der Verein verpflichtet von jeher vornehmlich Spieler aus der Umgebung, die sich einfach mehr mit dem Club identifizieren. Wir alle wissen, was wir am Verein haben, und schätzen uns glücklich, in Lotte spielen zu dürfen. Zudem sind Kameradschaft und Zusammenhalt auch außerhalb des Platzes groß. Das ist in einer höheren Liga ja nicht immer der Fall.

Welchen Anteil hat der neue Trainer Manfred Wölpper?

Er hat sicherlich großen Anteil, ohne die Arbeit von Klaus Bienemann verunglimpfen zu wollen. Veränderungen, die stattfinden, ziehen immer irgendwelche Prozesse nach sich. Nach vier Niederlagen in Folge zu Jahresbeginn musste etwas passieren. Unter einem neuen Trainer müssen sich alle neu profilieren. Das wirkt sich auf die Leistung aus. Zudem hat er der Deckung mehr Standfestigkeit verschafft.

Wo liegen die Stärken und Schwächen der Truppe?

Stärken sind sicherlich unser Defensivverhalten. Wir haben vor dem Spiel gegen Erkenschwick in neun Spielen nur drei Tore kassiert. Auch haben wir einige Leute, die immer für ein Tor gut sind und ein Spiel allein entscheiden können. Damit meine ich nicht nur Philipp Böwing-Schmalenbrock. Abstellen müssen wir die Unkonzentriertheiten in der Schlussphase. Gegen Oestrich-Iserlohn haben wir da zwei und gegen Schermbeck einen Treffer kassiert. Das hat uns wichtige Punkte gekostet. Da müssen wir cleverer agieren und vielleicht einfach mal den Ball aus dem Stadion dreschen.

Sollte der Aufstieg gelingen, in welchen Bereichen muss sich der Verein verbessern, um sich in der Regionalliga zu etablieren?

Gewisse Strukturen müssen sich sicherlich verändern wie die Trainingshäufigkeit. Da Leute gehen, andere kommen, wird die Mannschaft ein neues Gesicht bekommen. Sicher müssen wir uns auch in der Breite verstärken. Ich denke aber schon, dass wir auch mit unserem jetzigen Kader durchaus regionalligatauglich sind.

Wie sieht Ihre sportliche Zukunft aus?

Zunächst einmal soll der Aufstieg in die Regionalliga gelingen. Erstes Ziel ist dann natürlich der Nicht-Abstieg. Dann hoffe ich, dass wir Schritt für Schritt nach vorne kommen und uns in der Regionalliga etablieren. Was mich persönlich angeht, gehe ich davon aus, noch einige Jahre hier in Lotte zu bleiben.

Sie gehörten 2000 zum Kader des VfL Osnabrück, der den Aufstieg in die Zweite Bundesliga schaffte. Am Sonntag stehen Sie vor einem ähnlichen Erfolg. Welcher Aufstieg bedeutet Ihnen mehr?

Ganz klar der mit Lotte, wenn er denn klappt. Hier bin ich viel mehr involviert. 2000 beim VfL kam ich in der Hinrunde in 15 Spielen zum Einsatz, in der Rückrunde gar nicht mehr. Dann war ich erst wieder in den beiden Aufstiegsspielen gegen Union Berlin dabei. Das war eine tolle Sache. Als junger Spieler war ich aber nur ein Mitläufer. Jetzt ist mein Anteil wesentlich größer. Deshalb hätte ein Aufstieg mit Lotte für mich auch eine weitaus größere Bedeutung.

Von Alfred Stegemann

Quelle: Westline

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Bericht wurde uns mit freundlicher Genehmigung von westline zur Verfügung gestellt

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1 Kommentar für “„Ganz sicher, wir schaffen das“”

  1. Lotteraner sagt:

    Sehr gutes Interview, wenn die Mannschaft auch so besonnen und sachlich an das Spiel geht, braucht man sich für Sonntag keine Sorgen zu machen. Obwohl etwas kribbeln tut es schon.

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